Die Sprache des Hundes ist immer in einen sozialen Kontext eingebettet.
Das bedeutet, ein Hund agiert und reagiert immer im Bezug.
Ideen enden in Bewegung und Bewegung ist Kommunikation.
Die soziale Sprache des Hundes besteht aus verschiedenen Kommunikationsbestandteilen, die miteinander verbunden sind und je nach Rangordnung unterschiedliche Gewichtungen tragen.
Du brauchst einen Plan, solltest klar sein und präsent.
In der Natur gibt es keine Führung, die nicht weiß, was sie tut.
Wenn du etwas von deinem Hund willst, sei dir deiner Sache sicher, gib klare Ansagen, sei souverän und zielorientiert.
Jeder hat seinen Platz in der Gemeinschaft. Hunde und Pferde vereinbaren den sozialen Platz physisch.
Das heißt nichts anderes, als dass Positionierungsarbeit nach artgerechten und verhaltensbiologischen Prinzipien die relevanteste Rangordnungsmaßnahmen ist.
Monty Roberts ist einer der ersten gewesen, der eine solche Arbeit mit Pferden in die breite Öffentlichkeit getragen hat.
Wer mit seinem Tier in dessen Welt kommunizieren und Rangordnung herstellen will, muß unbedingt mit diesen Kommunikationsparametern arbeiten.
Je genauer und erfahrener ihr seid, desto weniger müsst ihr euch bewähren. Seid ihr es nicht, müsst ihr euch noch qualifizieren.
Es gibt 4 Autoritätsebenen, die wie folgt unterschieden werden.
In jeder Autoritätsebene sind bestimmte Verhaltensweisen erlaubt und verboten. Je nach Ebene ist bspw. eine Grenze im Befehl nötig, auf einer anderen Ebene ist es
aber notwendig, diese aufzulösen. Nähe-Distanz ist ein wesentlicher Aspekt, um das soziale Gefüge und eine klare Kommunikation innerhalb eines Rudels stabil zu halten.
Befehle fordern warme Dominanz und Distanz.
Erst die Akzeptanz der Befehle lässt eine Integration in das Rudel zu.
Dies wiederum steht unmittelbar im Zusammenhang mit der Kompetenz des Rudelführers.
Die Körpersprache des Hundes zu lesen ist unglaublich wichtig, um mit seinem Hund überhaupt kommunizieren zu können. Hunde sind in der Körpersprache sehr fein und genau, sie scannen uns bis ins Detail und legen viel Gewicht auf unsere körperlichen Ausssagen.
Die Schulterachse spielt dabei eine entscheidende Rolle sowohl vom Hund als auch vom Halter.
Körpersprache ist direkt, ungefiltert und wahrhaftig.
Jedes Zögern wird ebenso wahrgenommen wie ein souveräner Plan; denn deine Körpersprache ist der direkte Ausdruck deiner Gedanken, deiner inneren Haltung, deiner
Klarheit oder deines Zweifeln.
Ohne Distanz ist die Befehlsebene nicht machbar. Berührungen innerhalb eines Befehls machen dich als Führung/Entscheidungsträger unglaubwürdig.
Im Spiel ist die Nähe und der Körperkontakt gewünscht und wichtig.
Sind Befehle (Distanz) geklärt, bekommt die Nähe (z.B. im Spiel) erst Qualität.
Tabus sind nicht verhandelbar.
Dazu gehören territoriale Tabus und Beutetabus.
Auch hier haben wir wieder einen starken Inhalt, der für eure Führungsposition entscheidend ist. Lässt der Chef Tabus unkommentiert oder lädt gar zum Tabubruch ein (häufig durch Unwissenheit oder fehlerhafte Informationen), wird der Hund den Menschen nie in der Führungsrolle akzeptieren können.
Der Hund hat es in seiner Genetik, welche Funktionen der Chef hat und welche Regeln grundsätzlich aufgestellt werden müssen. Handelt der Mensch nicht nach diesen vorgegebenen Normen, verunsichert das den Hund bezüglich eurer Kompetenz und wird selbstständig Entscheidungen treffen müssen.
Diese Entscheidungen sind dann die allzeit bekannten und doch unerwünschten Verhaltensweisen, wie z.B. weglaufen, jagen, nicht mit euch spielen, andere Hunde anmachen, im Radius um euch herumlaufen, aber nicht zu euch kommen, an der Leine "Terror" machen, euch Lebensmittel vom Tisch klauen, ihr ruft, aber es interessiert ihn nicht........
Territoriale Tabus:
Die Rolle desjenigen, der die Ordnung herstellt, ist festgeschrieben. Das Tier hat per Genetik eingestanzt, wie derjenige sich zu
verhalten hat.
Ein Hund hat die typischen Rollen des Mitläufers, des Polizisten, der Amme oder des Chefs angeboren, es gibt eine Grunddisposition, die ihn auf eine dieser Rollen perfekt vorbereitet. Ist die
Rolle im Rudel bereits souverän besetzt, muß er sich mit dem Posten begnügen, der frei ist und abwarten, bis seine Zeit gekommen ist.
Siehe Entwicklungsphasen