Leider haben wir heutzutage ein massives Erziehungsproblem bei Hunden durch permanente positive Bestätigung und fehlender Konsequenz.
Hunde, die mit "Liebe und Leckerlis" groß werden und das notwendige Regelwerk des Hundes in der Familie nicht gelebt wird, akzeptieren kein "NEIN" bzw. keine Grenzen. Es ist aber unbedingt notwendig dem Hund innerhalb der Familie genau Diese aufzuzeigen und zu klären. Sie suchen, wie jedes verzogene Wesen, nur ihren Vorteil und werden frustriert und aufmüpfig, wenn sie sich in ihrem "Erfolg" gestört fühlen. Ein Hund, der mit bewusst gewählter positiver Bestärkung oder durch Unwissenheit verzogen wurde, ist nicht in der Lage auf irgendetwas zu verzichten, was er sich in den Kopf gesetzt hat.
Genau das hätte er aber lernen müssen.
Leider sehe ich dieses Dilemma täglich:
(Welpen folgen euch ohne Leine ganz selbstverständlich, andernfalls wären sie absolut schutzlos den Gefahren der Wildnis ausgesetzt.
Wenn aber bereits eklatante Fehler im System sind, verhält sich leider auch der Welpe nicht so, wie es die Natur vorgesehen
hat.)
Neben dem oben beschriebenen, sehr auffälligen Fehlverhalten gibt es auch noch andere Varianten: der scheue, hektische, gestresste und ausweichende Hund. Diese Verhaltensweisen sind oft genauso durch falsche/fehlende Erziehung zu erklären. Sie sind vielleicht weniger stressig für den Menschen, aber sehr wohl für den Hund.